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Die Mimikry-Hypothese von Dr. Johannes Fiebag
#1
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Der Artikel besteht aus 3363 Wörtern. Geschätzte Lesezeit: 13 Minuten, 27 Sekunden

Die Mimikry-Hypothese

Nach einer für GUFORA überarbeiteten Fassung der Mimikry-Hypothese von Dr. Johannes Fiebag.

Das Anliegen von Dr. Johannes Fiebag war es, nach eigenen Worten "...mit dieser Hypothese einige jener Unstimmigkeiten, Widersprüche und Wirrungen in den Griff zu bekommen, die sich uns durch die Präsentation extraterrestrischer Phänomene über die Jahrtausende hinweg zeigen. Freilich können diese Unstimmigkeiten auch auf andere Weise erklärt werden, und die Mimikry-Hypothese erhebt - wie jede andere vernünftige Hypothese auch - keinen Anspruch auf absolute Wahrhaftigkeit. Es mag sein, daß sie sich eines Tages tatsächlich als falsch erweist, aber ich denke doch, daß wir - zumindest im Moment - damit ein sehr wertvolles Instrument in der Hand haben, um eine ganze Reihe rätselhafter Ereignisse in Vergangenheit und Gegenwart zu erklären."

Die Idee zu dieser Hypothese war Dr. Fiebag im Rahmen seiner Beschäftigung mit dem Phänomen der Marienerscheinungen gekommen. 1991 veröffentlichten sein Bruder Peter und er ihr Buch Himmelszeichen, in dem sich sich intensiv mit solchen Manifestationen auseinandersetzten und Indizien dafür aufzeigten, daß Marienerscheinungen nichts anderes als Offenbarungen einer außerirdischen Intelligenz, angepaßt dem Verständnis der kontaktierten Personen, sein könnten.

Nach Ansicht der Autoren erkennt man, setzt man die häufigsten Beobachtungen beim Auftreten von UFOs in Relation zu dem, was sich uns bei Marienerscheinungen zeigt, sehr schnell die deutlichen Übereinstimmungen, die sich bei beiden Phänomenen ergeben. Die Vielzahl dieser Übereinstimmungen könne - nach allen Gesetzen der Zufallsrechnung und Statistik - nicht mehr als "zufällig" angesehen werden. Vielmehr sei hinter beiden Phänomenen der gleiche Verursacher anzunehmen: religiöse Verbrämung dort, wo es nötig ist. Maskierung, den sozio-kulturellen und gesellschaftlichen Bedingungen angepaßt. Rückgriff auf die Phantasien und Vorstellungen der Menschen selbst. Tarnung unter einem Deckmantel dessen, was wir selbst zu sehen wünschen. Nichts anderes als ein ausgeprägtes Mimikry-Verhalten.

Die Bedeutung des Wortes Mimikry kommt aus der Biologie und umschreibt lt. Duden in erster Linie die Schutztracht wehrloser Tiere, die in Färbung und Gestalt wehrhafte oder ungenießbare Tiere nachahmen, in der davon abgeleiteten zweiten Bedeutung "Anpassung" und "Tarnung".

Und genau darum handle es sich: Anpassung. Diese fremde, außerirdische Intelligenz passe sich uns an - unserem Verständnis, unseren Vorstellungen, unseren Phantasien, Ängsten und Hoffnungen.

Dr. Fiebag vergleicht dieses Vorgehen mit der Art, in der neuzeitliche Ethnologen sich einem neuentdeckten Stamm in der Südsee oder in Afrika zuwenden würden. Ohne den Einsatz der neuesten technischen Errungenschaften würden sich die Forscher bewußt auf das Niveau der Eingeborenen begeben, ihre Sitten und Gesetze befolgen und nachahmen um so in deren Gemeinschaft verstanden und akzeptiert zu werden - ein Forscherverhalten, daß man heute als "teilnehmende Beobachtung" charakterisiert. Dies könne man als Vorstufe zu einem weit höher entwickelten Mimikry-Verhalten betrachten, wie es die Außerirdischen uns gegenüber an den Tag legen.

Beispiele für diese Anpassung an Raum, Zeit, Kulturkreis und Vorstellungswelt seien, um nur einige zu nennen:

- die biblischen Gotteserscheinungen, die zum einen z.T. ausgezeichnet die dahinter stehende Technologie erkennen lassen würden (Raumschiff und Tempel des Ezechiel, Manna-Maschine) zum anderen auf die Hebräer wie göttliche Offenbarungen wirken mußten;

- die indischen Göttererscheinungen, die sich gleichfalls diesem Kulturkreis und seiner religiös-mystischen Auffassungen anpaßten und darüber hinaus heute exakte technologische Interpretationen erlaubten (Vimanas, Militärtechnologie etc.);

- die während des Mittelalters beobachteten Himmelserscheinungen, die jeweils dem damaligen Vorstellungshorizont entsprachen (fliegende Schilde, Feen, Zwerge etc.), heute aber Parallelen zu antiken und aktuellen Kontakten aufzeigen ließen;

- das Luftschiffphänomen im ausgehenden 19. Jahrhundert, bei dem Objekte beobachtet wurden, die zwar allgemein dem Verständnis der damaligen Menschen entsprachen, andererseits aber jenseits des damals konkret angewandten technologischen Standards lagen;

- das Phänomen der Marienerscheinungen der vergangenen Jahrhundert bis in die Neuzeit, welches in den Fällen zum Tragen käme oder komme, in denen durch die katholische Glaubenslehre geprägte Bevölkerungsgruppen einer Observierung oder Manipulation unterliegen sollten;

- schließlich das UFO-Phänomen unserer Tage: UFOs und die damit verbundenen CE-Kontakte und Entführungen entsprächen sehr gut unseren Vorstellungen außerirdischer Raumschiffe, ihrer Insassen und deren Verhaltensmodi. Sie mögen gerade deshalb nichts anderes repräsentieren, als die dem ausgehenden 20.Jahrhundert entsprechende angepaßte Reflektion eben dieser Vorstellungen einer extraterrestrischen Technologie. Sie bilden somit eine Synthese zwischer einer real existierenden außerirdischen Kraft und unserer eigenen imaginativen Strukturen.

Die Mimikry-Hypothese verbindet auf diese Weise auch jene Argumente, die bislang von Seiten der psychologisch orientierten UFO-Forscher in die Diskussion eingebracht wurden (UFOs als Phänomen des Unbewußten) mit der gängigen Hypothese materieller Objekte. UFOs wären demnach - genauso wie Marienerscheinungen, die Luftschiffe des letzten Jahrhunderts, die fliegenden Schilde des Mittelalters und die Götter und Gotteserscheinungen des Altertums - nichts anderes als die unserer jeweiligen Vorstellungswelt angepaßten Tarn-Projektionen einer außerirdischen Intelligenz, die mit diesem Mimikry-Verhalten ihre eigenen Pläne verfolgt und uns gleichzeitig Informationen über die dahinter stehende Struktur ihrer Eingriffe vermitteln kann. Mit anderen Worten: wir hätten es mit einer hochkomplexen, von langer Hand geplanten und im Grunde auf uns Menschen am Beginn des Raumfahrtzeitalters abgestimmten Strategie zu tun - eben mit der von Erich von Däniken bereits vor Jahren so treffend titulierten "Strategie der Götter".

Ein nicht ganz unberechtigter Einwand gegen diese Vorstellung ist folgender: Wenn es sich bei all dem im Grunde nur um mehr oder weniger geschickte Illusionen handelt - gehören dann auch so konkret beschriebene Objekte wie das Ezechiel-Raumschiff oder die Manna-Maschine oder was auch immer dazu?

Dr. Fiebag stellt hierzu klar: Projektion bedeutet, im Sinne der Verwendung des Wortes in seinem Sinne, nicht das, was wir heute unter einer dreidimensionalen Laserprojektion verstehen. Projektion bedeute in diesem Falle eine totale Anpassung an die gegebenen Bedingungen d.h. eine räumlich und zeitlich absolut konstante, dreidimensionale und materielle Schöpfung.

Nach Ansicht Dr. Fiebags stellt sich weniger die Frage nach der Realität einer Manna-Maschine oder eines Ezechiel-Raumschiffs. Vielmehr sei die Realität unserer gesamten Welt in Frag gestellt. Wie real ist überhaupt das, was wir als Wirklichkeit erachten? Es gibt heute einige interessante Vorstellungen, die in der Welt, wie wir sie wahrnehmen, nur einen Schatten der "wirklichen Wirklichkeit" sehen.

Der Physiker Prof. David Bohm und der Biologe Prof. Karl Primbram etwa haben mit ihrer Idee vom "holografischen Universum" in dieser Hinsich ein inzwischen fast als klassisch zu bezeichnendes Modell vorgelegt. Demnach ist es unser Gehirn, welches - so Bohm und Primbram wörtlich - "auf mathematischem Wege eine objektive Realität durch die Interpretation von Frequenzen erzeugt, die letztlich Projektionen aus einer Dimension sind, einer tieferen Seinsordnung, die sich jenseits von Zeit und Raum erstreckt. Das Gehirn ist ein Hologramm, das sich in einem holografischen Universum verhüllt."

Hologramme kennt inzwischen fast jeder: scheinbar dreidimensionale Bilder. Aufgenommen mit Spezialkameras unter Zuhilfenahme eines Lasers, wird das fotografierte Objekt auf eine Platte gebannt - auf der man außer einigen schillernden Ringen überhaupt nichts sieht. Erst, wenn man unter einem bestimmten Winkel wieder eine starkte Lichtquelle auf die Platte richtet, erscheint das aufgenommene Objekt: dreidimensional und scheinbar lebensecht, aber letztlich doch als Illusion, denn wenn wir unsere Hand ausstrecken, greifen wir allen scheinbaren optischen Eindrücken zum Trotz ins Leere.

Unser Universum, so glauben Primbram und Bohm, ist auf die gleiche Weise strukturiert. Unser Gehirn oder besser unser Bewußtsein ist der Lichtstrahl, in dem wir das illusionäre Bild der Welt erkennen, das von einem viel subtileren, für uns nicht wahrnehmbaren Frequenzmuster erzeugt wird. Die "Fotoplatte" und die darauf eingetragenen Strukturen der wirklichen Wirklichkeit erkennen wir nicht.

Wir können sie nicht erkennen, weil unser Gehirn gar nicht dazu in der Lage ist. Es ist nicht nur an die Illusion, die uns umgibt, gewöhnt, es würde vollkommen versagen, gäbe es diese Illusion plötzlich nicht mehr. Es stünde in einem grenzenlosen, unglaublich verwirrenden, komplexen Etwas, das sich mit nichts vergleichen ließe, was wir kennen.

Wie - um auf unsere Problematik zurückzukommen - würde sich denn eine sehr weit entwickelte Intelligenz in Anbetracht dieser Situation verhalten? Welche Möglichkeiten hätten sie, in unserer Welt, in unserer Wirklichkeit zu agieren? Nehmen wir einmal an, sie hat nicht nur Kenntnis der internen Zusammenhänge der Realität, sondern auch Mittel und Wege erlangt, über die tieferen, für uns unsichtbaren Strukturen der Wirklichkeit Eingriffe vorzunehmen?

Whitley Strieber, jener amerikanische Schriftsteller, der - wie viele andere - seit seiner Kindheit im Bannkreis der Anderen steht, hat einmal geschrieben: "Wenn Außerirdische hier sind, dürfen wir annehmen, daß sie äußerst fremdartig sind - ganz buchstäblich fremdartiger als alles, was wir uns überhaupt vorstellen können."

Und genau das ist unser Problem: wir können uns nicht vorstellen, wie eine unsagbar fortgeschrittene, uns um Jahrtausende, ja vielleicht Jahrmillionen überlegene Intelligenz strukturiert ist, wie sie handelt, nach welchen Motiven sie plant und vorgeht. Viele von uns können sich ja nicht einmal vorstellen, daß es eine solche Intelligenz überhauptgibt.

Dr. Fiebag hat in seinen letzten Büchern versucht, die Welt, wie wir sie kennen, als eine Art "Cyberspace" zu beschreiben. Mit Cyberspace bezeichnet man künstlich geschaffenen Räume, ja ganze Universen, die im Grunde nur in der Software hochgezüchteter Computer existieren. Aber der Cyberspace und die Virtuelle Realität (VR) haben den Vorteil, daß man sie nicht nur auf einem Bildschirm beobachten, sondern in sie "hineinsteigen" kann.

Mit Spezialbildern, die dreidimensionale Bilder vermitteln und Datenhandschuhen oder sogar Ganzkörperanzügen ausgerüstet, kann der Cybernaut sich in diesem Universum seiner Wünsche frei bewegen. Er erlebt dort eine andere Realität, eine fremde Wirklichkeit. Was wir im Moment in Bezug auf die Weiterentwicklung der VR erleben, ist aber nur der Anfang. Wir können davon ausgehen, daß in wenigen Jahrzehnten Brillen und Datenhandschuhe längst zum "alten Eisen" gehören, das Gehirn selbst mit dem Computer "verdrahtet" werden kann und die Vorstellung, in einer völlig anderen Welt zu agieren, perfektioniert worden sein wird. Was ist dann Wirklichkeit? Was Illusion?

Der amerikanische Mathematiker und Indologe Dr. Richard Thompson vergleicht die Weltsicht der alten Inder mit den Eindrücken, die wir in der VR gewinnen. Die Fähigkeiten der Götter, die in den vedischen Schriften beschrieben werden, der Aufbau des Alls, die Vorstellung über die "Schaltzentralen" im Universum - all das sein im Grunde identisch mit dem Konzept einer virtuellen Realität.

Weder Thompson noch Fiebag behaupten, daß unsere Welt tatsächlich in einem riesenhaften Computer existiert. Aber im Cyberspace finden wir eine ausgezeichnete Analogie dafür, wie unsere Welt und das, was wie davon wahrnehmen, strukturiert zu sein scheint: was wir erkennen, ist nur die Oberfläche, eine glänzende, glitzernde, spiegelnde Oberfläche, die uns den Blick auf das, was dahinter liegt, verwehrt.

Der amerikanische Astrophysiker Prof. Timothy Ferris denkt in seinem neuen Buch darüber nach, ob außerirdische Intelligenzen nicht ein galaxienweites Netzwerk untereinander kommunizierender Sonden installiert haben könnten. Wenn wir annehmen, irgendwann vor Jahrmillionen habe eine intelligente Spezies damit begonnen, in jedem erreichbaren Sonnensystem eine soche Sonde zu installieren, die beständig Daten aufnimmt und an die Heimatzivilisation zurücksendet, könnte heute in der Tat das gesamte Weltall durch ein solches Netz miteinander verbundener Sonden und damit miteinander verbundener Intelligenzen verknüpft sein.

Diese Ferrris-Sonden würden natürlich nicht nur schöne Fotos und Messungen aus der Atmosphäre der beobachteten Planeten zurückschicken, sondern ein absolut umfassendes Bild. So umfassend, daß man auf dem Heimatplaneten (oder was auch immer diese Intelligenzen als ihre Heimat bezeichnen mögen) diese Daten zu einem Cyberspace-Modell umrechnen kann.

Die gäbe den Wesen dort eine ganz interessante Möglichkeit an die Hand: sie könnten nämlich - befände sich eine solche Ferris-Sonde zum Beispiel in unserem Sonnensystem - einfach in diese künstlich erzeugte Cyberspace-Erdsimulation einsteigen. Völlig ohne Risiken. Sie könnten durch das Brandenburger Tor spazieren oder Kletterpartien am Mount Everest unternehmen, sie könnten sich in irdische Krisengebiete begeben und an einer Messe auf dem Petersplatz teilnehmen.

Unmöglich? Die amerikanische Firma LunaCorp hat 1993 einen kleinen Mondrover entworfen. Nach ihren Vorstellungen soll er irgendwann in den kommenden Jahren gestartet werden und dann auf dem Mond, angetrieben von Solarzellen, mehr oder weniger unbegrenzt herumfahren können. Nichts Neues? Doch, denn dieser und ähnliche Mondrover sollen jedermann zur Verfügung stehen. In den großen amerikanischen Vergnügungsparks will man die Zentrale einrichten, von denen aus die LunaCorp-Rover über den Mondboden gesteuert werden können. Von jedem, der sich das zunächst sicher nicht ganz billige Vergnügen leisten kann.

Der Gag an der Sache: die von dem Rover auf dem Mond aufgenommenen Bilder werden auf der Erde zu einem Cyberspace-Modell umgerechnet. Der Pilot sitzt also irgendwo in Disney-World, hat eine Cyberspace-Brille vor den Augen - und glaubt tatsächlich auf dem Mond zu fahren. Das ständige Rucken und Wackeln des Rovers wird über Signale zur Erde übermittelt und auf den Pilotenstuhl übertragen.

Dies ist im Grunde nichts anderes als eine primitive Ferris-Sonde. Und von diesen Ferris-Sonden aus ist es nur ein kleiner Schritt zu meiner Vorstellung, daß nämlich fremde Intelligenzen in unserer Wirklichkeit selbst agieren und diese Wirklichkeit als Cyberspace nutzen.

Die nächste Stufe einer solchen Sonde wäre ihre Nutzung als Transmitter: nicht direkt für diese Wesen, aber für ihr Bewußtsein. Dies könnte ihnen die Möglichkeit bieten, gefahrlos hierher zu kommen, von ihrer Welt zu unserer Welt, in den "Cyberspace" einzutauchen und in das einzugreifen, was wie unsere Wirklichkeit nennen.

Der Physiker Prof. Michael Swords hält ein solches Szenario nicht nur für möglich, sondern hält es auch für vereinbar mit den Aspekten des UFO-Phänomens. Implantate zum Beispiel würden nach dieser Sichtweise mikro-miniaturisierte Ferris-Sonden sein, die einzelnen Betroffenen eingesetzt werden und es den Fremden ermöglichen, sich in unserer Wirklichkeit aufzuhalten.

Das mag zutreffen oder auch nicht. Vermutlich sind viele verschiedene Modelle realisiert, weil viele unterschiedliche Intelligenzen an dem Projekt "Menschheit" beteiligt sind, welches wiederum nur ein Unterprojekt eines größeren Projekts sein dürfte, das wiederum ein Teilprojekt eines noch viel größeren Projekts ist... Es ist diese Komplexität, die uns verwirrt und die sich in nichts deutlicher ausdrückt, als in dem, was wir "das UFO-Phänomen" nennen, nach Ansicht Dr. Fiebags vielleicht aber besser als "Besucher-Phänomen" bezeichnen sollten.

Dieses Phänomen konfrontiert uns nämlich genau mit dieser "anderen Welt". Es zeigt uns in all seiner (allerdings nur für uns existierenden) scheinbaren Verworrenheit, wir irreal unsere eigenen Vorstellungen von der Realität selbst sind. Es stößt uns durch seine bizarre Existenz förmlich mit der Nase darauf, wie zerbrechlich all das ist, was wir als die Säulen der Wirklichkeit erachten: unsere Welt, unser Universum und uns selbst.

Denn "Wirklichkeit" ist nicht unbedingt gleich "Wirklichkeit". Sie hat viele Facetten - Seiten die wir kennen und Seiten, die uns unbekannt sind. Unser Gehirn - aufgrund einer viereinhalb Milliarden Jahre andauernden Evolutionsgeschichte - auf für unsere Überleben notwendige Sachzwänge konditioniert, nimmt nur bestimmte Teilbereiche der Wirklichkeit wahr.

Der eingeengte Realitätstunnel, in dem jeder von uns lebt, erlaubt uns nur beschränkte Sicht. Was darüber hinaus geht, nehmen wir einfach nicht zur Kenntnis. In der Regel interessiert es uns nicht einmal. Aber nichts ist von größerer Unsicherheit, als die scheinbare Sicherheit, in der wir uns wiegen. Die Begegnung mit dem "Unmöglichen" kann schneller über uns hereinbrechen, als wir im Moment annehmen zu glauben geneigt sind.

Etwas ist da, etwas ist um uns. Etwas nimmt Einfluß auf uns. Es wird dort konkret, wo wir es nicht erwarten. Es lauert in unseren Wäldern und über abseits gelegenen Landstraßen, in den Wolken ebenso wie in den Zimmern unserer eigenen Häuser....

Einige der von den Fremden "Entführten", die den Mut und die Kraft fanden, angesichts ihrer Erfahrung den Fremden die Frage nach dem Sinn des Geschehens zu stellen, bekamen meist die stereotype Antwort: "Es ist unser Recht!" - Ihr Recht? Weshalb? Wer gab ihnen dieses Recht? In einem anderen Fall, den Prof. David Jacobs zitiert, erzielte eine "Entführte" eine überaus erschrockene Reaktion der Gestalten, als sie ihnen an den Kopf warf: "Ihr seid Formwandler!".

Denn genau das scheinen sie zu sein: Formwandler. Sie sind nicht das, was sie für uns zu sein scheinen oder vorgeben zu sein. Ihr Mimikry-Verhalten verdeckt, was sich dahinter verbirgt. Welche Antworten wir auch immer finden mögen, welche Erklärungen sich auch immer anbieten - sie sind vermutlich falsch. Je tiefer wir versuchen, in das Szenario einzudringen, desto komplizierter und verwirrender stellt es sich dar. Aber eines ist sicher: irgend etwas geschieht! Es geschah in fernster Vergangenheit und hat nie aufgehört - es geschieht mitten unter uns!

Das, wovon wir glauben, es sei die Welt und die Wirklichkeit, ist nichts anderes als das Maya der alten Inder, ist Illusion, Täuschung, eine gigantische Maske und Requisiten eines Theaterstücks, das sich "Universum" nennt. Es ist ein großer, schillernder Spiegel, in den wir blicken und von dem das Besucher-Phänomen nur einen kleinen Teil darstellt.

Der amerikanische Wissenschaftspublizist Dr. Keith Thompson legt in seinem Buch über Engel und Außerirdische eine Auffassung dar, die exakt der Dr. Fiebags entspricht: "Kurz gesagt, nicht losgelöst von der Debatte, ob UFOs echt seien oder nicht, sondern exakt in ihrem fruchtbaren Zentrum bewirkt das UFO-Phänomen, was seine unabdingbare Pflicht zu sein scheint: in der kollektiven Psyche der Menschen die Erwartung eines unbestimmten, aber unvermeidlichen "Kontakts" zwischen der Menschheit und einem unfaßbaren Andersartigen zu nähren. Und weil die Beschaffenheit dieses Kontakts und dieses Andersartigen nicht näher beschrieben und deshalb gegenüber unbegrenzten Mutmaßungen offensteht, entwickeln die symbolischen Dimensionen des Phänomens einen immer größeren Reiz."

Was mit den "Entführten" geschieht, ist vielleicht nur der Anfang, der Beginn einer globalen Veränderung, ist eine Transmutation des Bewußtseins, die mehr und mehr Menschen erfassen wird. Schätzungen aus den USA gehen davon aus, das bereits 20 Prozent aller Amerikaner vom "Entführungs-"Syndrom betroffen sind, Dr. Fiebag setzt aufgrund der Arbeiten zu seinem Buch über "Entführungen" in Deutschland, Österreich und der Schweiz den Anteil innerhalb dieser Gebiete ähnlich hoch an. Aber 20 Prozent - das ist weit mehr, als jede simple Hypothese zu erklären vermag. "Vielleicht", hat der Harvard-Psychologe Prof. John Mack geschrieben, "vielleicht sind wir alle Entführte - auf die eine oder andere Weise."

In allen Mythen und Religionen haben die Götter versprochen, zurückzukehren. Vielleicht stehen wir an der Schwelle dieses Ereignisses. Vielleicht findet es auch erst in einer der nächsten Generationen statt.

Wir sollten vorbereitet sein. Was auch immer geschieht - es betrifft letztlich uns alle. Uns alle bedeutet aber: teilzuhaben an einem Geschehen, von dem wir noch immer so gut wie nichts wissen. Es ist an der Zeit, zumindest darüber nachzudenken.

Und - gibt es wirklich etwas Bedeutsameres, etwas Wichtigeres, etwas Notwendigeres als genau das....?

Literatur:

Beier, H.H.: Kronzeuge Ezechiel. Ronacher Verlag, München 1995. Neu herausgegeben bei Ullstein, Berlin 1996.
Blumrich, J.: Da tat sich der Himmel auf. Econ, Düsseldorf-Wien 1972. Neu herausgegeben bei Ullstein, Berlin 1995.
Ferris, T.: Das intelligente Universum. Byblos-Verlag, Berlin 1992.
Fiebag, J.: Die Mimikry-Hypothese. Ancient Skies, 4, 1990. Ancient Astronaut Society, Feldbrunnen, Schweiz (jetzt: Beatenberg, Schweiz)
Fiebag, J. und P.: Himmelszeichen. Goldmann-Verlag, München 1991. Neu herausgegeben unter dem Titel: Zeichen am Himmel, Ullstein 1995.
Fiebag, J.: Die Anderen. Herbig-Verlag, München 1993.
Fiebag, J.: Kontakt. Langen Müller-Verlag, München 1994.
Fiebag, J.: Sternentore. Langen Müller-Verlag, München 1996.
Fiebag, J.: Das Entführungsphänomen im deutschsprachigen Raum. In : J.Fiebag (Hrsg.): Das UFO-Syndrom, Knaur-Verlag, München 1996.
Jacobs, D.: Geheimes Leben. Kopp-Verlag, Rottenburg 1996.
Mack, J.: Entführt. Bettendorf´sche Verlagsanstalt, Essen 1995.
Sassoon, G. und Dale, R.: Die Manna-Maschine. Pabel-Verlag, Rastatt 1979. Neu herausgegeben bei Ullstein, Berlin 1995.
Strieber, W.: Die Besucher, Heyne-Verlag, München 1990.
Swords, M.: Does the ETH make sense? International UFO Reporter, Chicago 1992.
Talbot, M.: Das holografische Universum, Droemer Knaur-Verlag, München 1996.
Thompson, K.: Engel und andere außerirdische. Knaur-Verlag, München 1996.
Thompson, R.: Begegnungen mit Außerirdischen. Bettendorf´sche Verlagsanstalt, Essen 1997.
"Das Unmögliche ist nur solange unmöglich, bis wir das Unmögliche möglich machen!"
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